Im Jahr 2004 machte ich, die von der Studienordnung für Geschichtswissenschaften an der Universität Erfurt vorgeschriebene Studienreise. Die Professorin für westasiatische Geschichte, das heißt für die Regionen um das Mittelmeer und arabischsprachige Regionen, Frau Professorin Doktor Birgit Schäbler, bot eine vierzehntägige Reise durch Syrien an. Sie organisierte für etwa 20 Leute die Flüge, die Unterbringung, den Transport und das Essen. Ich fand es sehr exotisch, in diese Region reisen zu können. Wir mussten für alles etwa 400,-€ vorbezahlen. Außerdem musste jeder schriftliche Beiträge und Vorträge zur Geschichte von Syrien ausarbeiten, die wir dann vor Ort gehalten haben. Ich habe zwei Beiträge bekommen, und zwar zu Berbern und einem Krankenhaus aus dem Mittelalter für psychisch kranke Menschen in einer syrischen Stadt. Nach der Reise wurde alles in einer Broschüre zusammengefasst und wir erhielten eine Vergütung, die mit den Reisekosten verrechnet wurde. Während der Reise konnte ich mit dem alten Fotoapparat von meinem Opa, einer EXA II b, viele Fotos machen. Im Text sind deshalb 85 Fotos enthalten. Diese sind hier auch in der Ausarbeitung zu sehen. Wir fuhren mit einem Bus und einem Gepäckauto auf einer Route, die Frau Schäbler zusammengestellt hatte, durch halb Syrien. Wir sahen alte Kreuzfahrerburgen, schöne Häuser; örtliche Märkte, wo alle einkauften; mittelalterliche Moscheen, Händler in kleinen Buden, Museen, kleine Cafe’s, sogar einen Filmdreh mit Pferden, Restaurants, alte Werkstätten mit Webmaschinen aus Holz, Hostels und Hotels, Tempel aus der antiken Zeit mit unterirdischen Zugängen zu Pyramiden, die vollständig mit Sand bedeckt waren und eigentlich noch nicht wieder entdeckt worden waren. Das war Geschichte von vor 3000 Jahren und ihre aktuellen Bewohner. Diese verwendeten schon mal die alten Materialien der Gebäude aus der Antike und dem Mittelalter, für das Bauen ihrer Häuser wieder. Ich fand das eine nicht so gute Idee.
syrien
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